Mit welchen Ländern tauscht Deutschland die meisten Waren aus?

Gemessen am gesamten Handelsvolumen (Exporte plus Importe) tauschte Deutschland 2017 die meisten Waren mit China aus. Es folgen die Niederlande, die USA und Frankreich:

Quelle: Destatis, eigene Berechnungen

Damit hat China seinen Rang als Deutschlands wichtigster Handelspartner ein weiteres Mal bestätigt. Dagegen rutsche Frankreich weiter ab und liegt nur noch auf dem 4. Platz. Der folgende Chart zeigt die Reihenfolge der wichtigsten Handelspartner seit dem Jahr 1990. In der Legende des Charts können sie Länder hinzufügen bzw. herausnehmen.

Quelle: Destatis, eigene Berechnungen

Zusammenfassung: Die wichtigsten Fakten und Zahlen zum deutschen Außenhandel

  • Gemessen am gesamten Handelsvolumen sind China, Frankreich und die USA Deutschlands wichtigste Handelspartner.
  • In den letzten zehn Jahren ist das deutsche Handelsvolumen mit keinem anderen Land so stark gestiegen wie mit China.
  • Die mit Abstand größte Abnehmerregion deutscher Exporte ist die EU.
  • Die wichtigsten Abnehmerländer sind die USA, Frankreich, China, die Niederlande, Großbritannien und Italien.
  • In absoluten Werten betrachtet konnten Maschinenbau und Autoindustrie ihr Exportvolumen während des letzten Jahrzehnts am deutlichsten steigern.
  • Allerdings hat sich die Exportstruktur seit fast einem Jahrzehnt kaum verändert – der Anteil der einzelnen Warengruppen an den Gesamtexporten ist sehr konstant.
  • Die meisten Waren importiert Deutschland aus der EU und aus Asien.
  • Der größte Anteil der nach Deutschland eingeführten Waren stammt aus China, den Niederlanden, Frankreich, den USA und Italien.
  • Auch bei den Importen stieg der absolute Wert der Maschinenbau- und Autoindustrieerzeugnisse von allen Warengruppen am stärksten an.
  • Auch die Importstruktur der Warengruppen hat sich seit knapp 10 Jahren kaum verändert. Am stärksten haben Fertigwaren & Warenverkehrsvorgänge an Bedeutung hinzugewonnen.
  • Mehr als ein Drittel der deutschen Außenhandelsüberschüsse wurden im Handel mit Großbritannien und den USA erwirtschaftet. Ein nennenswertes Außenhandelsdefizit hat Deutschland nur gegenüber China.
  • Der hohe Überschuss ist in erster Linie auf den Export von Maschinen und Fahrzeugen zurückzuführen.
  • Dagegen bilden Roh- und Brennstoffe den größten Defizit-Posten. Allerdings ist dieser wohl vor allem wegen der gesunkenen weltweiten Rohstoffpreise in den letzten Jahren deutlich kleiner geworden, zuletzt aber wieder etwas gestiegen.
  • Die deutsche Außenhandelsquote ist seit Einführung des Euro stark gestiegen.
  • Im internationalen Vergleich ist Deutschland eine sehr offene Volkswirtschaft.
  • Zu Beginn des neuen Jahrtausends trug der Außenhandel relativ viel zum Wachstum des deutschen BIP bei. In den letzten Jahren waren die Konsumausgaben der stärkste Wachstumstreiber.